Die Situation von Kindersoldaten erhält in der Öffentlichkeit zunehmend
einen größeren Stellenwert, Kampagnen wie die Aktion Rote Hand bringen vielen Menschen das traurige Schicksal dieser Kinder und Jugendlichen näher. Im Mittelpunkt steht dabei das Leben in den Heimatländern der Betroffenen, die Verwicklung in Kampfhandlungen
oder die Wiedereingliederung in die Gesellschaft.
Die vorliegende Studie hat eine besondere Bedeutung, da sich ihr Fokus auf die jungen Menschen richtet, denen es gelungen ist, nach Deutschland zu flüchten, um der Verfolgungssituation im Heimatland zu entkommen. Dies ist nicht selbstverständlich: Der Ausstieg aus den bewaffneten Gruppen ist nur unter Lebensgefahr möglich, die
ehemaligen Kindersoldaten sind auch nach einem Friedensschluss nicht vor weiterer Verfolgung gefeit, körperliche und seelische Verletzungen machen eine Flucht vielfach unmöglich und der lange Weg nach Europa ist ohne Hilfe und ohne große Mühen nicht zu überwinden – es sind nur ganz wenige, die es wagen, und noch weniger, die es schaffen.