Traumata werden definiert als Ereignisse von außergewöhnlicher Bedrohung, die nahezu bei jedem tiefgreifende Verzweiflung auslösen würde. Die „klassische“ Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist gekennzeichnet durch Intrusionen, Verme
...
idung und Hyperausal. Die komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (KPTBS) wird als eigenständige Diagnose in das ICD-11 aufgenommen und tritt als Folge von sich wiederholenden oder langandauernden traumatischen Ereignissen auf. Die KPTBS ist neben den Symptomen der PTBS durch Affektregulationsstörungen, negative Selbstwahrnehmung und Beziehungsstörungen gekennzeichnet. Aktuelle empirische Studien lieferten Hinweise für die Validität dieser Diagnose. Die Exposition in sensu mit dem traumatischen Ereignis steht im Mittelpunkt der als erfolgreich evaluierten Psychotherapien der PTBS und der KPTBS. Zur differenziellen Wirkung einzelner traumafokussierter Verfahren bei KPTBS können jedoch noch keine eindeutigen Empfehlungen ausgesprochen werden.
more
Fortbildung | VNR 2760602016064370005 | Hessisches Ärzteblatt 5/2016 | Die weltweit zu beobachtende Flucht von Menschen vor Krieg, Gewalt, Verfolgung und Hunger stellt auch für die medizinischen Versorgungssysteme in Deutschland eine große Herausforderung dar. Neben der Versorgung somatischer Kra
...
nkheiten kommt der Diagnostik und Therapie psychischer Erkrankungen eine hohe Bedeutung zu. In einer in einer bayrischen zentralen Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge durchgeführten Studie wurden bei 63,6 Prozent der Flüchtlinge eine oder mehrere psychiatrische Diagnosen gestellt, wobei die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) mit 32,2 Prozent am häufigsten vorkam. Die Angaben zur Prävalenz der PTBS in weniger belasteten Stichproben haben eine weite Bandbreite, die durch unterschiedliche Studiendesigns und durch unterschiedliche diagnostische Kriterien in der ICD 10 und dem DSM 5 bedingt sind. In den USA findet sich in der Allgemeinbevölkerung eine hochgerechnete Lebenszeitprävalenzrate von etwa 8 Prozent. In Europa liegen die Schätzungen mit 0,5–1 Prozent deutlich niedriger. Für Deutschland werden 1-Monatsprävalenzraten von 1–3 Prozent berichtet.
more
Bachelorarbeit - Departement: Gesundheit; Institut: Institut für Hebammen; Studienjahr: 2008; Eingereicht am: 20.05.2011; | Zielsetzung: Das Ziel dieser Arbeit ist, Risikofaktoren, welche eine posttraumatische Belastungsstörung infolge eines traumatischen Geburtserlebnisses begünstigen, zu analys
...
ieren.
more
In den letzten Jahren hat die öffentliche Debatte über Kinderschutzfragen zu entscheidenden Veränderungen - sowohl in der Öffentlichkeit wie in der Fachdebatte in Deutschland - geführt. Anfang 2012 trat ein neues Bundeskinderschutzgesetz in Kraft; der Aufarbeitungsprozess nach dem Missbrauchssk
...
andal, der Deutschland ab Anfang 2010 in einer breiteren öffentlichen Diskussion erschüttert hat, hat mit dem Abschluss der Arbeit der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexüllen Kindesmissbrauchs, der ehemaligen Bundesfamilienministerin Frau Dr. Christine Bergmann, und mit dem Abschlussbericht des Runden Tisches Ende 2011 eine Bestandsaufnahme abgeschlossen und eine Agenda für die weitere Arbeit der Umsetzung aufgestellt. Zu diesen zahlreichen zu bearbeitenden Punkten gehören auch ein hilfreicherer Umgang mit Betroffenen im Gesundheitswesen, eine bessere Diagnostik und Abklärung in Kinderschutzfällen, auch auf der medizinischen Seite. Verzögerungen bei der Implementation von Hilfe, Unterstützungsmaßnahmen und Therapien werden beklagt und Lotsenfunktionen in Bezug auf gesetzliche Ansprüche wie z.B. im Rahmen des Opferentschädigungsrechts werden vorgeschlagen.
more
Informationen für ÄrztInnen und PsychotherapeutInnen. Diese Broschüre informiert über die Situation von Flüchtlingen in Deutschland, darüber, wie sich traumatische Erlebnisse bei Flüchtlingen auf die Gesundheit und das alltägliche Leben auswirken können und wie dies die ärztlichen und psyc
...
hotherapeutischen Beziehungen beeinflussen kann. Sie liefert Informationen zu Rahmenbedingungen der Behandlung, die es zu berücksichtigen gilt, wie den Aufenthaltsstatus und die damit einhergehende Kostenträgerschaft für ärztliche, psycho-therapeutische und auch Dolmetscherleistungen.
more
Seit > 5 Jahren nicht aktualisiert, Leitlinie wir zur Zeit überprüft | AWMF-Register Nr. 051/010 | Klasse: S3
Kolloquium terre des hommes „Ein Fenster zum Leben“ - Traumahilfe nach Gewalt und Flucht (Nürnberg, 1. Juni 2013)
TRAUMA & GEWALT 5. Jahrgang Heft 3/2011
Gute Praxis psychotherapeutische Versorgung: „Posttraumatische
Belastungsstörungen und andere Traumafolgestörungen“
Dieses Praxismanual entstand im Rahmen des an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Ulm mit Unterstützung der World Childhood Foundation durchgeführten Projektes „Traumaspezifische Diagnostik und Behandlung von Pflegekindern und Sensibilisierung der Helfersyste
...
me für die speziellen Bedürfnisse und Rahmenbedingungen von Pflegekindern. Mit diesem Praxismanual soll eine Vernetzung von Jugendhilfe und Gesundheitssystem aufgezeigt werden, mit dem Ziel der umfassenden traumaspezifischen Diagnostik und Behandlung von Pflegekindern abzielt
more
Wie passen Trauma und Empowerment zusammen? Was ist den Konzepten gemein und welche Entwicklungen machen sie durch? Wie können komplexe Machtverhältnisse auf individüller und struktureller Ebene beruecksichtigt und überwunden werden?
Diese Publ
...
ikation der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF e. V.) versucht Antworten zu geben und stellt die Begriffe Trauma und Empowerment – im Kontext Flucht – genaür vor. Hierbei werden auch Formen des Aktivismus in den Blick genommen und die notwendige Unterscheidung zwischen Solidarität und Empowerment verdeutlicht.
more
Die Zahlen aus dem Versorgungsbericht der BAfF zeigen, dass die Angebote der spezialisierten Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (PSZ) stärker nachgefragt werden denn je. Es konnten zwar über 21.000 Klient*innen versorgt werden – doppelt so viele wie noch 5 Jahre zuvor. Da s
...
ich die Anzahl der Geflüchteten in Deutschland jedoch im gleichen Zeitraum verdreifacht hat, kann der Bedarf an Psychotherapie und psychosozialer Unterstützung bei weitem nicht gedeckt werden. Ginge man davon aus, dass bei etwa 30 % der in Deutschland lebenden Geflüchteten ein Behandlungsbedarf abgeklärt und gegebenenfalls adressiert werden müsste, dann beträgt der Anteil, der von den PSZ und ihren Partnern in der Regelversorgung abgedeckt wird, lediglich 6,1 %.
more
Information für hauptamtliche und freiwillige Mitarbeitende,die mit traumatisierten Geflüchteten zusammentreffen.
Das Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer SRK hat in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Roten Kreuz eine Informationsbroschüre für hauptamtliche oder freiwillige Personen erstel
...
lt, die mit traumatisierten Geflüchteten zusammentreffen. Der Informationsbedarf zu Trauma und Traumafolgestörungen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Die neue Broschüre beschreibt in einer verständlichen Sprache die Entstehung von Traumafolgestörungen und gibt Tipps und Hinweise zum Umgang mit traumatisierten Geflüchteten. Sie soll helfen, für die Hintergründe von Traumata und für uns allenfalls unübliche Verhaltensweisen traumatisierter Personen zu verstehen und einzuordnen und unser eigenes Verhalten entsprechend anzupassen.
Die Broschüre ist eine Ergänzung zur 2012 erstmals aufgelegten Broschüre „Wenn das Vergessen nicht gelingt“. Diese richtet sich an Betroffene mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS oder PTSD) und deren Angehörige.
more
Inhaltsangabe: Vorwort; Trauma bei Kindern und JugendlichenTraumatisierte Kinder im pädagogischen; Sekundäre Traumatisierung des Helfer_innensystems – Der Versuch
zu verstehen und ein Pläydoyer für Enttabuisierung und Prävention; Trauma und Traumafolgen im Kindesalter; Zusammenarbeit mit E
...
ltern traumatisierter Kinder; „Traumasog“ – oder wie halte ich meine Arbeit eigentlich (noch) aus?; Pädagogisches Arbeiten mit traumatisierten Kindern; Pädagogisches Arbeiten mit traumatisierten Kindern; Traumata zwischengeschlechtlich geborener Kinder und co-traumatische Belastungen für deren Familien; Sexüll übergriffige Buben und Burschen: eigene Traumatisierung ein Thema?; Gefühle unter dem Mikroskop und im Hirnscanner
more
Am Beispiel des Kontexts der Syrien- und Irakkrise
Das Positionspapier zeigt auf, was gute psychosoziale Arbeit mit Geflüchteten ausmacht und welche Risiken es zu berücksichtigen gilt. Es richtet sich an Akteur*innen aus dem MHPSS-Sektor, die im Kontext der Syrien- und Irakkrisen mit Flüchtlinge
...
n im Nahen Osten arbeiten sowie an Ministerien und wissenschaftliche Institutionen.
more
Die Broschüre will HausärztInnen und Angehörige weiterer Berufsgruppen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen für die spezifische gesundheitliche und soziale Problematik von traumatisierten Flüchtlingen sensibilisieren und ihnen Hintergrundwissen vermitteln. Sie bietet eine Übersicht über die v
...
erschiedenen Formen organisierter Gewalt und ihre Folgen für die Betroffenen. Im Zentrum steht die Bewältigung traumatischer Erfahrungen: Fachpersonen finden umfassende praktische Hinweise für die Behandlung und Betreuung von Folter- und Kriegsopfern.
more
Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften in der Medizin durch die Medizinische Fakultät
der Universität Duisburg-Essen
Die steigende Zahl der Menschen in Berlin ohne bzw. mit geringen Deutschkenntnissen führt zu einem wachsenden Mehrbedarf an Dolmetschleistungen in der Stadt. Sprachliche Hilfe bei der Verständigung in zahlreichen Lebensbereichen wird nötig – ob auf dem Amt, bei Arzt/Ärztin, vor Gericht oder de
...
m Standesamt. Beim Dolmetschen im Gemeinwesen stehen demnach gesellschaftliche Teilhabe und Inklusion im Mittelpunkt. Da Geflüchtete überdies oftmals von gewaltvollen Erfahrungen in den Heimatländern oder auf der Flucht erzählen müssen, kommt den Dolmetscher*innen und anderen beteiligten Akteur*innen hier eine besondere Verantwortung im Umgang mit ihnen zu. Nicht selten werden in diesem Kontext die Grenzen zwischen der beruflichen und der persönlichen Position der Dolmetscher*innen überschritten.
more
Geflüchtete Menschen, die bei uns Schutz suchen, haben häufig Bürgerkrieg, Verfolgung und Gewalt erlebt, ein Teil von ihnen leidet an psychisch reaktiven Traumafolgestörungen, die im Asylverfahren oftmals nur unzureichend bemerkt werden, was ihre Chancen einschränkt, einen sicheren Aufenthalt z
...
u erhalten.
more